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Unser Ausblick auf das Messewesen mit und nach der Corona-Pandemie

18.03.2021

Die ganze Messebranche wartet sehnsüchtig darauf, dass Messeveranstaltungen wieder durchgeführt werden können und die Frage ist nun, wie Messen nach der Pandemie aussehen werden.

Wann werden Messen wieder stattfinden können?

Derzeitig finden in Asien und im Nahen Osten bereits wieder Messeveranstaltungen statt. Wir gehen davon aus, dass zumindest regionale und nationale Messen im Herbst 2021 wieder durchgeführt werden können. Dies ist jedoch nur möglich, wenn die Durchimpfung der Bevölkerung bis zu einem hohen Prozentsatz erfolgt, der Inzidenzwert dadurch niedrig gehalten wird und die Regierung keine neuen Lockdown-Maßnahmen ergreift. Folglich sind die kommenden ein bis zwei Monate für die Herbstmessen richtungsweisend. Wir möchten hier gezielt an den Mut der Messeveranstalter eine Veranstaltung durchzuführen und an den Mut der Aussteller, sich an einer Messe zu beteiligen appellieren. Für die Messebaubranche muss es wieder mehr Planungssicherheit geben hinsichtlich der sicheren Durchführung einer Messeveranstaltung.

Nationalisierung vs. Internationalisierung
Die Pandemie wirkt sich stark auf das Reiseverhalten der Menschen aus. Reisebeschränkungen und Quarantänebestimmungen beim Ein- und Ausreisen erschweren es Besuchern aus dem Ausland an Messen teilzunehmen. Daraus folgern wir, dass dieses und auch voraussichtlich nächstes Jahr Messen verstärkt national veranstaltet werden. Wir rechnen mit einem erhöhten internationalen Reiseaufkommen für Messen frühestens Ende 2022/Anfang 2023.

Standgrößen

Die Größe der Standflächen wird abnehmen, da die zu erwartenden Besucherzahlen aufgrund der Corona-Vorschriften zurückgehen werden. Dieser Trend zeigte sich jedoch bereits vor der Pandemie, wie die Kennzahlen der internationalen/nationalen deutschen Messewirtschaft ab 1970 des AUMA (AUMA e.V., Index, 15.10.2020) verdeutlichen. Dies wird sich unserer Ansicht nach durch die Pandemie zusätzlich verstärken, da die Messeveranstalter und -gesellschaften, beispielsweise durch die Forderung nach breiteren Gängen, ihre Hallenflächen großzügiger planen müssen.

Nachhaltigkeit

Bereits vor der Pandemie war festzustellen, dass das Thema Nachhaltigkeit enorm an Bedeutung gewonnen hat. Dieses Thema muss für die Messebauindustrie vermehrt in den Fokus rücken. Einige Messen in Asien sind diesbezüglich Vorreiter und erlauben auf ihren Messegeländen ausschließlich eine nachhaltige Bauweise. Der Systembau wird hierbei eine entscheidende Rolle spielen. Durch die lange Lebensdauer und Wiederverwendbarkeit ist der Einsatz von Aluminiumbauteilen eine Investition in die Zukunft.

Reichweitenerweiterung

Da seit einem Jahr physische Veranstaltungen nur unter Auflagen oder gar nicht stattfinden können, beschäftigen wir uns intensiv mit dem Thema digitale Reichweitenerweiterung. Wir sind davon überzeugt, dass hybride Veranstaltungen an unterschiedlichsten Veranstaltungsorten wie Showrooms oder Messen nach Corona fester Bestandteil der Kommunikationsstrategie vieler Unternehmen sein werden. Die bisher gesammelten Erfahrungen haben gezeigt, dass durch eine digitale Erweiterung die Teilnehmeranzahl vergrößert werden kann. Des Weiteren kann durch ein gezieltes Targeting des Publikums und einer Lead-Verfolgung nach dem Event ebenfalls die Schlagzahl an Kontakten ein „Vor-Corona-Niveau“ erreichen bzw. übertreffen.

Mit dem OSPI-Netzwerk an Messen im Ausland teilnehmen

Das OSPI-Netzwerk wird weiter an Relevanz gewinnen. Mehr Austeller werden sich dazu entschließen an Messen im Ausland teilzunehmen, da die internationalen Besucher im Heimatland ausbleiben. Unter dem Motto „Designed here – Built there“ ermöglicht unser OSPI-Netzwerk den ausstellenden Unternehmen, sich weltweit mit demselben Qualitätsstandard zu präsentieren. Das bedeutet gleichzeitig: Nachhaltig Bauen, mit System – weltweit!

Reiseverhalten der Firmen
Das Reiseverhalten vieler Firmen wird sich anhaltend drastisch verändern. Dadurch, dass weniger Messebesuche eingeplant werden, werden Firmen eher dazu neigen Entscheidungsträgern den Eintritt zu ermöglichen. Dies würde zwar zu einer geringeren Besucherzahl führen, jedoch die
Besucherqualität steigern.

Weg vom Großevent, hin zum Fachevent
In den letzten Jahren war bereits, unter anderem durch das Ende der CEBIT, abzusehen, dass breitgefächerte Events rückläufige Besucherzahlen verzeichnen. Wir sind davon überzeugt, dass vermehrt Fachkongresse mit begleitenden Ausstellungsbereichen entstehen werden, um sowohl für Aussteller als auch für Fachbesucher den Nutzen der Teilnahme an der Veranstaltung zu erhöhen.

B2B vs. B2C

Der Caravan-Salon im September 2020 hat gezeigt, dass B2C Messen unter Auflagen erfolgreich durchgeführt werden können. Nach unserer Einschätzung haben dennoch B2B Messen, bei einer überschaubaren Anzahl an Fachbesuchern und genügend Sicherheitsabstand, die größere Chance, früher wieder an den Start gehen zu können. Dem Messebesucher sollte dabei der Messezutritt und -rundgang so angenehm wie möglich gestaltet werden.
Virtuelle Messeveranstaltungen
Virtuelle Messen sind keine Alternative für real stattfindende Veranstaltungen. Das war in den letzten Wochen und Monaten deutlich erkennbar. Es fehlt dabei an echten Emotionen, zufälligen Begegnungen, spielerischer Usability und weiteren Faktoren, welche zum heutigen Zeitpunkt nicht oder nur mit hohem Budgetaufwand darstellbar sind.

Fazit

Kein Videocall oder Livestream kann eine direkte Begegnung ersetzen. Der gesamte Erfolg der Messe beruht auf diesen physischen Begegnungen. Somit sehnen sich nicht nur Messebauunternehmen und Messegesellschaften bzw. -veranstalter nach einer sicheren Planung und Durchführung dieser Events, sondern vor allem auch die ausstellenden Unternehmen. Messen sind im Marketing ein fester Bestandteil, der nicht nur zu Neukunden führt, sondern auch bestehende Geschäftsbeziehungen aktiv fördert. Deshalb ist es höchste Zeit, dass das Thema Messe in denselben Fokus der Politik rückt wie Großveranstaltungen im Sportbereich. Für Messebauunternehmen und damit für die gesamte Messebaubranche ist ein verlässlicher Stufenplan überlebensnotwendig!

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Pressekontakt:
Benjamin Bruder, b-bruder@octanorm.de
 

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